Am Walchensee
Stilles Wasser, gewiss,
Den Himmel spiegelnd mit dem unvermeidlichen Blau.
Vorne einige unwissende Enten.
Dahinter unbewegliche Berge, teilnahmslos,
Zögerndes Grün hier und dort am Ufer Geröll.
Für wen oder was? Zu welchem Zweck?
Für mich, für die Anderen,
Die hier liegen, Rad fahren, angeln, schlafen,
Reden, essen, kopulieren, koten?
Was wissen Bergspitzen von Hirnen,
Tannenwälder vom Urindrang
Und von den Wörtern in unseren Köpfen,
Über ihr Sterben? Was will
Diese Meise, die sich mir nähert?
Stille Wasser und Wälder und Berge -
Gewiss. In uns gespeichert
Chemisch, molekular, bis zum Zerfall,
Dann gelöscht.
Alles zukünftig abgestorbene Erinnerung,
Auch der Ameise nicht nützlich
Die da auf meiner warmen Hand läuft -