Bucht von Afrotilaki II
Wieder sehe ich:
Einen riesigen, überhängenden Felsen,
mit fein gezeichneten Rissen und Linien,
dunkel, wie meine Furcht
mich zu täuschen. Noch immer
am Ufer Steine wie geschorene
Riesenköpfe – gefürchteter Traum –
und Tamarisken, jetzt völlig vertrocknet
tot. Daran hätte ich
denken sollen: Kein Schwimmen
möglich, die Windstille,
der immerblasse
Himmel, der auf dem
Meer lastet, Du
gelb-tote Sonne verbirgst Dich,
Du Ich. Verschlossen
die ohnehin nutzlose Kirche.
Wie soll ich hier mir selber begegnen?
Deutlich zerfallener ist
das einzige Haus: jetzt
ohne Dach und Tür.
Ein weißer Tisch steht
unter vergessenen Olivenbäumen,
darauf: Nichts.
Aber das Schilf, das Schilf:
Pfeile vom Himmel in die Erde geschossen.
Alles mich ständig bedrohende
Zeichen. Zum Beispiel
die Wasseruhren am Wasserverteiler:
wie mein Herz und mein Hirn
stehen sie still.
Verdammte Symbolik, also –
jetzt noch einmal und endlich:
verschwinden von hier!