hunde
führt der hund die toten über die grenze
indem er sie frißtkann er sie begreifen
und besitzen glaubt der mensch in seinem geist
der andern kreatur steh ich auf der schwelle
im zwielicht der sinne folgen mir wölfe
zum liebesakt ins grab leg ich mich nieder
verwandle ich mich in jedes tier begleite ich
meine eigne beigabe zieh ich die seele aus dem fleisch
wird mir glänzend weiß das fell komm ich an
unter der erde lauf ich mir durch wälder entgegen
fresse ich mich selbst wie hunde einst als aas birgt
mich der frauenleib erst wo mir goldne borsten wachsen
krater
fließt flammenlos das feuer eines traumas impression
zersprühen die funken in der furche blühen sie goldgelb
wie knospen aus dem körper stein schmilzt der puls
indem er sammelt keine ketten erkaltet der ofenmund
überm mutterleib der energie führt mich letzter widerschein
der feuerstätte in spiralen intervallen gleich die heilen
hinauf am schorfgeröll der haut der lebenslangen inschrift
steig ich über splitter glaub ich jede wunde sei eine geburt
setz ich das vulkanglasmesser an fehlt mir ein streichholz
nur zum leben kehr ich erloschen nicht zurück vergrab ich mich
find ich den vertieften ort auf ausgebranntem platz
der freien stätte überm knochenkalk sitz ich im untergrund
des trichters komm ich aus einem leeren kreis in der asche
fruchtbar geh ich durch die eigne brust
risse
entblößt der überfluß ein heitrer feuerkopf
das bett des wassers das scharnier der landschaft
umwachsen vom röhricht der haare zwischen haut
und fleisch zucken die füße auf der schwelle
berühren sie das genital schürf ich mich aus mir heraus
hänge ich an fäden schnüren halme mir die kehle
bersten die knospen spring ich aus der brust erhebt sich
das geplünderte blut die goldader der jahre der wunde
treib ich wie holz gekerbt ans ufer zerfließe ich
von innen nur sprech ich panzert mich mein wort
asphalt bewahrt mich schimmel tönen tropfen
trauer durch narben im gehöhlten stein
dem knochen kehr ich in den leib zurück
sandspuren
hält mich das rinnen der zeit unter glas nicht in fluß
seh ich mich erschöpft verschüttet schon zur welt gebracht
treiben schwefeldampf und reisig hervor das salz des körpers
glänzend zwischen gelb und weiß erheb ich mich zum flug
beugt sich der kopf dem halblicht der tiefe entgegen
birgt die grube der brust krümmt der rücken den auftrieb
durch die adern erst wenn keine uhr mehr schlägt
bestreue ich mich selbst mit mehl überm himmel der haut
lockt das gestirn kocht die milch über reinigt sie die finger
fließt blut in die schuh mir glaube ich daß ich vor langem
aus der wüste kam ansonsten führt mich nur
die sonnenfinsternis zurück in die gezeit der alten