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Nachtmahr
nachts fährt dich die Stadt aus den Augen
in die Winkel gelöschter Laternen,
die zerworfen sind von den Kindern der Tage,
wild und blauäugig und en passant
nachts graben sich Gitter unter
deine Lider, die stummen,
die an magersüchtigen Bäumen lehnen
oder, von Feme, an verschwisterten Huren
nachts kauen sich deine Lippen von selbst,
fremdsprachig verbissen
flieht dir die Stirn in den Himmel, wo
die Sichel des Mondes sie sauber tranchiert
nachts wirst du beraucht vom Atem der Schächte,
dem chronischen Röcheln des Bodens
unter dem Narbengewebe von Körper und Wort
nachts fährt dir die Stadt aus den Augen
bist du der Schotter der Wege,
die Angst
nachts tragen die Straßen Namen von Toten,
lauern die Plätze wie Gringos mit offener Brust
vor dem nächsten Tag