tun und lassen
ist frühling zu wollen
dann sommer zu können
und herbst ist zu dürfen
und winter zu sollen.
ist frühling bedarf
dann sommer zu handeln
und herbst ist zu kaufen
was später gebraucht wird.
wenn frühling entwurf ist
dann sommer zu bauen
und herbst wird das haus
vom winter der auszieht.
ist frühling die suche
dann sommer zu finden
und herbst zu behalten
was winter und kalt wird.
ist frühling nun trieb
zum sommer der liebe
dann herbst das getriebe
und winter sein hieb.
ist frühling der glaube
dann sommer die bitte
und herbst das gebet
was winters verfasst wird.
ist frühling die absicht
dann sommer die hinsicht
und herbst ist die einsicht
zur vorsicht im winter.
ist frühling der plan
im sommer zu fassen
dann herbst ihn zu prüfen
auf tun und auf lassen.
nach einer etüde von stefan döring
sich drehen
du fühlst nicht nur beim drehen
wie sich das blättchen wendet
du siehst auch spiegelgleich
beim drehen hände.
die einmal vor asphalt
die sonne warm erfasst,
die einmal rot vor schnee
zu klamm für das papier sind,
das auch vom bier durchnässt
zur drehform passt.
und wenn sie fremd erscheinen,
wo immer sie sich drehen,
die meisten spiegel meinen:
es sind die deinen.