Hymne vom Wind
Willkommen!
Wind, du bist zurückgekehrt.
Wind, du kehrtest zurück,
in den Wipfeln verwilderter Gärten zu wühlen.
Wieder erfüllt die gelähmten Bäume
ihre rastlose Seele.
Willkommen!
Die Fenster öffnen sich wieder.
Junge Frauen zeigen sie,
von Sehnsucht verzehrt und von Tränen.
Hinter ihren Zauberringen,
hinter ihrem Henna
vertrauen sie dir Küsse
an für die Geliebten.
Die gingen fort.
Erzähle mir Wind, du,
von der Tiefe der Wildnis, die ich nicht sehe.
Erzähle mir von den Rosen,
die auf den Tüchern der Frauen welkten.
Von der Wäsche erzähle,
die zwischen den Schatten der Häuser flattert.
Erzähl von der Alten,
die zwei streunende Kater verfolgte,
die morgens wie abends
nur noch zu fluchen vermag.
Errette mich Wind, du,
denn das Herz ist dir nah.
Meine Brust ist der Kerker,
wo sich wohl tief jene Ferne weitet.