Radovan Karadžić

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Sarajewo


Ich höre, wie das Unheil unablässig schreitet
Ein sturer Käfer - und wenn die Stunde kommt,
Zerstückelt sie den Käfer wie einen Sänger, der verbraucht ist.
Die Stille bröselt und formt ihn um in einen Laut.


Die Stadt brennt nieder wie ein Klumpen Weihrauch.
In diesen Schwaden schlingern unsere Sinne.
Leere Gewänder gleiten durch die Stadt. Rot
Stirbt, in Häuser gemauert, der Stein. Die Pest!


Ruhe. Ein Trupp gepanzerter Pappeln
Marschiert bergan. Die Luft, der Aggressor,
Kreist unsere Seelen ein.
Mal bist du Mensch, dann wieder ein Geschöpf der Lüfte.


All das, ich weiß, kündigt den Jammer an:
Schwarzes Metall in der Garage, was hat es vor?
Sieh - wie die Angst, zur Spinne mutiert,
Auf ihrem Computer nach Antwort sucht.