Solitude
hinter der Kette
die eingesperrten Kronen
der Schöpfung und Prinzessinnen
um auszumessen den Freiraum
ledig zeitlos
die Haare offen und knopf-
druck - auf das Schlaraffenschloß
die Linde im Hof hütet den Schatz
von Leichtigkeit und Größe
sie duftet
sie rauscht
sie hat eine starke Haut
wer kann ihr das Wasser reichen?
hier sollen wir
Beherrscher unserer Kunst
die Fülle meistern
zur Freude der ausgeschlossenen
Könige jenseits des Zauns
des Zwangs zur Idee
wie frei sind die
vom Wollen Beherrschten
die auf der Spielwiese lagern
im Schatten eigener Größe
und jene
denen Materie ein Ziel setzt?
ein Schloß verlangt die Lage
am Hang
damit die Blicke schweifen
können die Pferde der Fantasie
sich zügellos ein Stück erheben
über die täglichen Steine
und einsam ist es keines
wegs und ungefüllt
ist kein Papierkorb an Sonnentagen
wenns Gras verbrennt
unter den Tritten des Volkes
die Stimme des Schlosses
verleiht den Sätzen
einen festlichen Klang;
hat sie den Ausgeschlossenen
etwas zu sagen
wenn sie in seiner Kulisse
dem Bund fürs Leben
einen angemessenen Hintergrund
zu geben versuchen?
das Zentrum ist der Bauch
Schaltstelle
zwischen innen und außen
mit einer Tür ins Freie
zur Linde
die andere führt ins Haus;
dahin gehen wir
wenn der Kopf zu voll ist
wenn es gilt
Gedachtes zu verdauen
wer kriegt die Kurve
aus dem Bannkreis des Schlosses
der lähmenden Schönheit von Reih
und Glied
zu Fuß
auf dem Rad
mit steinernen Schwingen
der Engel vor dem Portal
der lange Weg
zwischen Aussicht und Einsicht
dehnt die Zeit
was zählt
sind die Momente
da sie sich treffen und
es blitzt
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